Martin Streppel und Kerry Munte, Foto: Frank Bierstedt
Was macht man heute mit einem historischen Kuhstall anno 1884, der den Betrachter fasziniert, weil er u. a. eine wunderschöne Gewölbedecke besitzt?
»Für Wohnraum wäre das Gebäude – es liegt in bester Wohnlage in Mascherode – attraktiv, aber die Umbaukosten für ein solches denkmalgeschütztes Objekt sind nicht unerheblich«, erläutert Martin Streppel, geschäftsführender Gesellschafter der Munte Projekt GmbH.
Das Zauberwort heißt nach den Worten Streppels »Denkmal-AfA«. Der Fiskus fördert damit die Sanierung erhaltenswerter Immobilien.
»Dadurch wurde es interessant, die alte Bausubstanz zu erhalten und in elf Eigentumswohnungen umzuwandeln.« Selbstnutzer der Wohnungen können gem. § 10 f EStG über zehn Jahre insgesamt 90 Prozent der begünstigen Sanierungskosten bei der Einkommenssteuer als Sonderausgabenabzug geltend machen. Für Kapitalanlager sind es gem. § 7 i EStG sogar 100 Prozent, bei einer Laufzeit von 12 Jahren.
Der Erwerber kann sich – selbstverständlich abhängig vom persönlichen Steuersatz – über eine deutliche Ersparnis freuen. Diese kann den Kaufpreis nach Steuern auf ca. 3.000 €/m² Wohnfläche reduzieren, rechnet Streppel vor. Zusätzlich kann der Käufer die Vorteile des KfW-Programms „Energieeffizient Sanieren“ in Anspruch nehmen. Zinsgünstige Darlehen ab 0,75 % Effektivzins werden um Tilgungszuschüsse in Höhe von 12.500 € ergänzt.
»Die zukünftigen Wohnungseigentümer kommen in den vollen Genuss der steuerlichen Vergünstigungen, wenn Sie vor Baubeginn eine Wohnung erwerben«, sagt Streppel und weist darauf hin, dass die Baugenehmigung bereits vorliegt und das Amt für Denkmalpflege hat den Umbau bewilligt hat.
Streppel: » Die elf geplanten Eigentumswohnungen verfügen über Wohnflächen von 81 bis 194 m². Als Fertigstellungstermin des 6-Millionen-Euro-Projektes hat die Munte Projekt GmbH den Sommer 2018 ins Auge gefasst.«
Text: Jochen Hotop, IHK Braunschweig
Den gesamten Artikel finden Sie auch online unter: www.ihk-wirtschaft-online.de
